Dom Perignon 2012
Dom Perignon: Champagner aus dem Sonnenjahr 2012 sind offen und zugänglich. Der neue Dom Pérignon Vintage 2012 bildet da keine Ausnahme. Vincent Chaperon, Kellermeister von Dom Pérignon, ist es sogar gelungen, einen Champagner zu kreieren, der echte Kontraste in der Assemblage aufweist. Und das trotz der Schwierigkeiten, die der Winter mit seinen Temperaturen, dem Frost und dem Hagel im Frühjahr mit sich brachte.
Das Jahr 2012 war von Anfang an ein Jahr der Gegensätze
Kurz zusammengefasst war es klimatisch nicht das einfachste Jahr, hat aber doch grossartigen Champagner hervorgebracht. Der Dom Perignon steht dem in nichts nach. Im Frühjahr Hagle, Frost, aber auch Krankheiten. Im zweiten Teil des Jahres war die Sonne da und die Bedingungen waren perfekt – die Kontraste waren also gross und doch oder gerade deswegen gibt es das Gleichgewicht zwischen präziser Säure auf der einen Seite und auf der anderen Seite den Pinot Noir mit seiner Grosszügigkeit und strukturierten Reife in den Trauben.
Chaperon, der Kellermeister von Dom Perignon und verantwortlich für den Verschnitt nennt die Vielfalt innerhalb der Region «unvergleichlich…., die es dem Jahrgang ermöglicht, polare Gegensätze zum grössten Vorteil zu nutzen. Ein Kontrast zwischen Nord und Süd, Ost und West, Chouilly und Mesnil, Hautvillers und Mailly, Aÿ und Bouzy. Ein Kontrast zwischen den Weinbergen und den Rebsorten: die Zartheit der Chardonnays, die im Auftakt rund sind und mit ihrer Säure den langen Abgang des Weines unterstützen, und die herrliche Fruchtigkeit der Pinot Noirs mit ihrer festen, dichten Struktur.»
Wenn es einen Jahrgang gibt, der 2012 am ähnlichsten ist, ist es wohl 1990 oder 2008. Man würde hier auch denken das 2002 auch in dieser Runde genannt werden könnte. Aber der 02er weist bereits jetzt viele Brioche und Butternoten auf. Er ist reichhaltig und sehr grosszügig, was darauf hindeutet, dass im 2002 der Chardonnay zu reif geerntet wurde.
Dom Perignon 2012 am Gaumen
Am Gaumen ist es ganz klar, und es gibt dafür ein Wort: «Energie» Der Auftakt ist rund, einladend, aber sehr schnell beginnt er zu vibrieren und explodiert dann im Mund mit einem Schwall von Spritzigkeit und Spannkraft. Der Abgang ist von säuerlichen und bitteren Noten geprägt und bringt eine durchdringende Straffheit mit sich, die von Ingwer, Tabak und gerösteten Akzenten geprägt sind.
Der Dom Perignon ist von blassem bis mittlerem Gold, eine üppige Mousse mündet in eine feine, gleichmässige Perlage. Die Nase ist unverkennbar Dom Perignon, wobei der Drehknopf in Richtung des reiferen Endes der Skala gedreht ist. Da ist ein komplexes und vielfältiges Aromenpaket, dessen unmittelbarer Eindruck von Homogenität und Harmonie geprägt ist und sich dann mit der Zeit in seine Bestandteile auflöst – eine Mischung aus Früchten, Röstaromen und vegetabilen Noten. Pfingstrosen, Mirabelle etwas Aprikose mit Zitronen und Brotkrumen mit einem minzigen Auftrieb, runden den Champagner ab.
Im Vergleich ist er spannender als der 2010er und offener als der 2008er Dom Perignon und er hat etwas von der Reichhaltigkeit des 02er. Wieder ist Dom Perignon ein grosser Wurf gelungen. Ich empfehle hier: Warten Sie. Warten Sie unbedingt fünf bis 10 Jahre. Denn die Erfahrung zeigt, dass die Weine von Dom Perignon nach ca. 15 Jahren so richtig aufdrehen, gesetzten Fall sie wurden korrekt gelagert.
Die Technischen Daten :
51 % Pinot Noir und 49% Chardonnay mit 5g Dosage, im Sept 2020 degorgiert